Spiellokal: Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, 90482 Nürnberg, Tel: 0911/231-1154-0

Gestern abend ging es zu Hause gegen Zabo 3. Im Vorfeld war es schon schwierig, acht Spieler zusammenzubringen Am Ende spielte dann ab Brett 3 praktisch die Hintermannschaft (Position 8 bis 12) nebst einem Ersatzspieler aus der NT8. Entsprechend düster war das Kräfteverhältnis. Außer an den ersten beiden Brettern waren die Gegner ab Brett 3 im Schnitt 160 DWZ-Punkte im Vorteil. Und so war das Ergbenis folgerichtig eine 2:6-Klatsche. Tabellennachbar Cadolzburg musste ebenfalls Federn lassen, sodass wenigstens der 6. Tabellenplatz gehalten werden konnte.

Aber so ernüchternd das Ergebnis auch aussehen mag, es ging teils dramatisch zur Sache. An Brett 1 hatte Carlos den Gegner klar im Griff. Dieser verteidigte sich nach dem Verlust einer Figur noch zäh bis zum Letzten, musste diesen Punkt aber an uns abgeben. An Brett 2 geriet Michael Renner mit zwei Minusbauern in Nachteil, konnte aber ein fulminantens Gegenspiel organisieren und nach einem Fastmatt des Gegners ein Remis rausholen. Zuvor hatten Frank und Reinhard an den Brettern 6 und 7 verloren. Frank wurde von einer Bauernlawine auf dem Damenflügel überrollt, die er selbst heraufbeschworen hatte. Reinhard geriet auf dem Königsflügel ebenfalls durch vorrückende Bauern zu stark unter Druck. Bernd an Brett 4 hatte schon bald einen Mehrbauern, sah sich aber einer kombinierten Druckmaschine ausgesetzt: Dame-Läufer-Batterie auf der langen Diagonale und ein Turm auf einer dazu passenden offenen Linie. Irgendwann musste das fragile Gebäude zerbröseln. Die schwerste Aufgabe hatte unser Ersatzspieler Agasthya. Knapp 600 Punkte war sein Gegner stärker, aber davon war lange, lange nichts zu spüren. Agasthya spielte grundsolide und verlangte seinem Gegner alles ab. Bei dem wurde sogar die Zeit knapp. Am Ende konnte sein Gegner aber durch einen geschickten Flügelwechsel mit der Dame einen starken Angriff aufbauen und die Stellung von Agasthya fiel nach und nach in sich zusammen. Aber wer glaubt, dass Agasthya aufgab, liegt daneben. Er hat sich das Matt zeigen lassen. Manche Niederlagen sind wie Siege, wenn man sieht, wie erleichtert der Gegner am Ende schien. Agasthya, das war eine starke Leistung!

Und an den Bretter 3 und 5? Was veranstalteten Bene und Michael Wensky? Wenn man sagt, dort wurde zäh gerungen, umschreibt es die Situation eigentlich unzureichend. Die Uhr ging langsam auch Mitternacht zu. Zabo 3 hatte bereits 4,5 Punkte. Der Keks war eigentlich schon gegessen. Aber beide lieferten noch einen erbitterten Kampf. Bene spielte mit einem Bauern weniger, aber der Gegner hatte einen Doppelbauern. Lange sahe es nach Remis aus, dann aber entschied ein kleiner Rechenfehler im Endspiel die Partie und Bene sah sich zwei verbundenen Freibauern gegenüber, gegen die kein Kraut gewachsen war. Michael spielte mit einem Turm und einem Bauern gegen zwei Bauern und einen Turm. Er ging hart an seine Grenzen, aktivierte seinen König und stellte dem Gegner eine lästige Frage nach der anderen. Und plötzlich war der Gegner dabei, seinen Mehrbauern zu verlieren. Er bot Remis an, das Michael annahm. Auf Sieg hätten beide mit ihrem Turm und einem Bauern ohnehin nicht mehr spielen können. Das schien klar. So holte Michael noch einen halben Ehrenpunkt für die Hinterbänkler.

Das letzte Spiel gegen den Tabellenzweiten SK Nürnberg 2 am 03. Mai wird sicherlich auch kein Zuckerschlecken. Schauen wir mal.