Spiellokal: Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, 90482 Nürnberg, Tel: 0911/231-1154-0

Von Anbeginn war das unser Credo.
Jetzt ging es in den letzten Runden in Freiburg darum, diesen Glauben in die Tat umzusetzen.
Am Samstag in der vorletzten Runde mussten wir aus dem Spiel gegen Gastgeberin SK Freiburg -Zähringen 1873 mindestens ein Mannschaftsremis rausholen, denn am Sonntag in der letzten Runde hatten wir eine noch schwierige Herausforderung nämlich die Tabellenführerin Karlsruhe SF 1853, die den Aufstieg nicht gefährden wollen würde.
Uns war auch klar, dass unsere Gastgeberin SK Freiburg -Zähringen 1873 in den letzten Heimrunden die Kehrtwende zu schaffen hatte, um in der Liga zu bleiben.

 Unsere Mannschaft in Freiburg v.l.: Neşe, Petra, Olga, Berrak, Lisa A., Aylin, Liza Hr.So hatten wir unseren großen Trumpf Liza Hr. – die angehende WIM- an unserem ersten Brett und waren mit einer Top-Besetzung an den Spitzenbrettern am Start.

Los ging es mit der für mich nervenzerreißenden, fünfstündigen Spannung!
Nach ca. drei Stunden-Spielzeit sah es nach meiner optimistischen Einstellung sogar als „gewonnen“ für uns aus.

 

Petra erreichte inzwischen ihre Remis-Stellung gegen ihre Gegnerin Lena Kühnel und holte unseren lebenswichtigen ersten halben Punkt.
Liza Hr. führte gegen ihre Gegnerin WIM Dr. Silvia Paddock einen starken Angriff aus, womit sie die ganze Zeit das Spiel bestimmte.

Olga hatte sich, wie ich einigermaßen am Vormittag beobachtet hatte, emotional und technisch gegen ihre Gegnerin Sarah Hund sehr gut vorbereitet, was sie dann auch während der Partie selbstbewusst ausführte.
Neşe fand die besseren Züge gegen ihre Gegnerin WGM Barbara Hund und stand mit einem starken Angriff besser. Sie geriet aber dabei in Zeitnot.

Berrak stand gegen ihre Gegnerin Gilda Marta Thode mit einem eindeutigen Zeitvorteil, da die Schachfreundin Thode für die restlichen ca. 14 Züge nur noch zu blitzen hatte.
An unserem sechsten Brett hatte aber Lisa A. in einer komplizierten Stellung gegen ihre Gegnerin Kiana Fahradyar fast noch 20 Züge auch zu blitzen.

Nach ungefähr einer Stunde kassierten wir hintereinander zwei bittere Niederlagen von Berrak und Neşe, was mir buchstäblich auf den Magen schlug.
Ab da hatten wir nur das Beste zu hoffen!

Olga ließ nicht länger auf sich warten und machte uns mit ihrem Sieg weiter Hoffnung.
Liza Hr. mit einer Figur mehr gegenüber ihrer Gegnerin holte unseren zweiten ganzen Punkt.
Lisa A. kämpfte tapfer trotz der Zeitnot durch und brachte zu einer besseren Stellung für sich. Da holte sie gleich den für unseren Klassenerhalt entscheidenden halben Punkt dazu.

Danach hieß es klar „Feiern“, was wir auch als Mannschaft gebührend vollbrachten!
Am Sonntag traten wir gegen die Tabellenführerin Karlsruhe SF 1853 etwas geschwächter an.
Olga fuhr durch unseren Klassenerhalt gesichert heim, um ihre Termine am Montag rechtzeitig wahrnehmen zu können. Dafür saß ich am sechsten Brett, war aber schon etwas gesundheitlich angeschlagen. So bot ich meiner Gegnerin Julia Scheynin gleich nach der Eröffnungsphase Remis an, was aber meine Gegnerin „entschuldigend“ ablehnte, um die Aufstiegschance ihrer Mannschaft nicht zu riskieren. Leider konnte ich die Stellung nicht halten und verlor die Partie.

Bei Petra dauerte es nicht lange! Sie brachte die Partie gegen ihre eindeutig DWZ überlegene Gegnerin WIM Veronika Kiefhaber schnell in eine Remis-Stellung und holte unseren ersten halben Punkt.

Berraks Partie gegen WIM Dr. Gundula Heinatz dafür sah schnell verloren aus.

Neşe wollte diesmal auf Nummer sicher gehen. Sie sah eine Remis-Kombination gegen ihre Gegnerin WGM Jessica Schmidt und setzte diese gleich um.

Lisa A. machte das Ergebnis mit einem Dauerschach gegen ihre Gegnerin Nathalie Pellicoro klar.

Liza Hr. dominierte die Partie gegen ihre Gegnerin WIM Lena Georgescu die ganze Zeit und entschied die Partie mit einem wohlverdienten ganzen Punkt für sich.

Somit war unsere erste 2. Frauenbundesliga-Saison mit einem vielversprechenden Ergebnis 2,5-3,5 gegen die Tabellenbeste zu Ende.
Zu unserem Ergebnis gegen Karlsruhe zitiere ich gern den DSB-Kommentar:
https://www.schachbund.de/bericht-frauen/
„In der letzten Runde wackelte Karlsruhe allerdings. Gegen SC NT Nürnberg musste sich die deutsch-schweizerische Truppe aus Karlsruhe ganz schön strecken, um gerade so ein 3,5 - 2,5 einzufahren und den Aufstieg perfekt zu machen!“

Mit diesem Ergebnis haben wir uns auf der Tabellenmitte positioniert und vor allem für die nächste Saison viel Zuversicht gewonnen! Die Mannschaft besteht mehrheitlich aus jugendlichen Spielerinnen mit Potential, die schachlich noch viel anzubieten haben.

Analyse der Partien mit unseren Schachfreundinnen aus Bavaria Regensburg :) Analyse der Partien mit unseren Schachfreundinnen aus Bavaria Regensburg :)Unsere jugendlichen Spielerinnen unterwegs zum Spielsaal vor dem Spiel gegen Freiburg v.l: Lisa A., Berrak, Liza Hr., Neşe

Rückblick & Impressionen unserer Spielerinnen:

Petra:
Mein persönlicher Saisonabschluss:
Vom "mal sehen wie häufig ich spiele", zum komplett durchspielen - weil es einfach Spaß macht in diesem Team zu spielen! Auf die nächste Saison, mit mehr Selbstvertrauen!

Nun also Freiburg - schön geplant, privat anders gelaufen als gedacht, schachlich alles super...nur gewinnen kann ich anscheinend nicht mehr (ok, am Sonntag fehlte aus verschiedenen Gründen der Schwung...).

Olga:
Das Spiel gegen Freiburg war sehr spannend. Unsere Mannschaftsführerin, liebe Aylin, glaubte an uns und fieberte mit. Alle Mädchen wollten gewinnen und kämpften bis zum Schluss, deswegen machten Neşe und Berrak kein Remis.
Nettes Zusammensein und das Feiern verdanken wir dem Verein Noris Tarrasch Nürnberg! Liza Hr. hat die Zeit gefunden, mitzukommen. Sie nimmt ab 17.03 an der Europa Meisterschaft der Frauen teil. Von uns allen besten Dank und viel Erfolg bei der Meisterschaft!

Steffi:
Es hat mir irre Spaß gemacht mit euch. Ich freue mich auf die nächste Saison!

Amalia:
Als Gastspielerin hatte ich in der Saison 22/23 die Möglichkeit in der 2. Frauenbundesliga Süd für den Schachverein Noris-Tarrasch Nürnberg zu spielen. Diese Erfahrung schätze ich sehr. Ich lernte eine andere Mannschaft mit unterschiedlichsten Spielerinnen kennen, sowie einen stets freundlichen Umgang untereinander. Die Liga selbst sowie die Spieltage waren gut organisiert aber auch der Aufwand des Vereins Noris-Tarrasch Nürnberg für mich war bewundernswert., so ist trotz manchen Verzögerungen bei meiner Anreise, aufgrund öffentlichen Verkehrsmitteln, alles gut abgelaufen. Insgesamt konnte die Mannschaft einen sicheren Erhalt in der Tabelle erreichen.

Lisa Adelhardt:
Für mich war 2. Frauenbundesliga spielen eine echt schöne neue Erfahrung. Die Mannschaft hat auch wirklich super zusammengehalten, allgemein durchweg eine gute Stimmung.
Die Saison und der Klassenerhalt waren schon toll – vielleicht gehen ja nächstes Jahr noch ein paar Punkte an der ein oder anderen Stelle mehr- oder auch ein Platz noch ein bisschen weiter oben ߘꦬt;/p>