Spiellokal: Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, 90482 Nürnberg, Tel: 0911/231-1154-0

Am Freitag gab es zum Saisonauftakt eine knappe 3:5 Niederlage gegen die 5. Mannschaft von SW Nürnberg Süd. Helmut Schallock hat darüber einen schönen Bericht geschrieben, den ich hier gern teilen möchte:

Endlich, nach 1 ½ Jahren Schachspiel-Stillstand in der Kreisliga, konnten wir unsere Freude am Schachspielen und unsere Kreativität wieder ausleben und mit DWZ-stärkeren Gegnern um Punkte kämpfen!

Wie anhand der Durchschnittswerte DWZ (1370 für uns und DWZ 1596 für SW Nürnberg Süd 5) zu sehen ist, sprach die Papierform klar für unsere Gäste als Sieger. Doch so klar wurde es nicht, weil alle von uns Ihr Bestes gaben.

Nach einer Stunde Spielzeit bekamen wir den ersten Punkt kampflos, weil der Gegner von Steffen Hoffmann, Harald Rost, nicht erschienen war.

Um 22.50 Uhr, also nach rund 3 Stunden Spielzeit, hatten wir durch die Ergebnisse von Brett 2 bis 5 ein ausgeglichenes Ergebnis mit 2 : 2 erzielt. Kurz darauf trennten sich Bernd Nerreter und Wolfgang Scheitler am Brett 8 unentschieden, so dass es nun 2 ½ : 2 ½ stand.

Die Hoffnung auf ein Unentschieden in der Mannschaftswertung kam auf. Es liefen noch die Paarungen an Brett 1, 6 und 7.

Während Stefan Meyer ein passendes Remis gegen Werner Müller an Brett 1 lieferte (bei über DWZ 300 Unterschied!), also dann 3 : 3, konnte Michael Wensky mit starkem Einsatz bis zum Schluss, als trotz Umwandlung eines Bauern des Gegners zur Dame er noch geschickt für ein eventuelles Patt agierte, den Verlust der Partie gegen den erfahrenen Winfried Berg nach über 4 Stunden Spielzeit nicht mehr vermeiden.

So stand es nun 3 : 4 gegen uns und wir hätten nur mit einem Sieg am Brett 7 (Benjamin Blumenthal gegen Werner Dreiseitel) noch einen Mannschaftspunkt (bei 4 : 4) erreichen können.

Benjamin hatte einen deutlichen zeitlichen Vorteil auf der Uhr und hoffte, dass bei nahezu ausgeglichenem Material (der Gegner hatte nur einen Bauern mehr) und sehr stabiler Bauernstellung beiderseits, vielleicht die Zeit für einen Sieg reichen könnte. Aber Werner Dreiseitel, der jahrelang früher für Noris-Tarrasch in der NT 6 spielte und deshalb uns sehr gut bekannt ist, kämpfte wie ein Löwe um seinen Sieg.

Er fand nach mehreren vergeblichen Anläufen, die Benjamin alle souverän abblocken konnte, doch noch eine Möglichkeit, mit seinem König in die Bauernstellung von Benjamin einzudringen und dadurch die Bauernstruktur von ihm zu zerschlagen und mit 2 verbundenen Bauern sich der Umwandlungsreihe zu nähern. Er zwang dabei Benjamin eine Leichtfigur gegen einen dieser Bauern zu tauschen und es zeichnete sich ab, dass der zweite Bauer an seiner Umwandlung nicht mehr gehindert werden konnte. So gab Benjamin das erst jetzt aussichtslos gewordene Endspiel auf, so dass wir alle, die wir noch das spannende Spiel verfolgt hatten, um 0.40 Uhr im Loni nach Hause aufbrechen konnten.