Spiellokal: Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, 90482 Nürnberg, Tel: 0911/231-1154-0

Hallo zusammen,

 

Mannschaftsführer Matthias Nuding hat mir wieder einen schönen Bericht zugesandt.

 

Saisonbilanz in der Landesliga: Glimpfliches Ende einer schwierigen Saison

 

Am Sonntag, dem 10. April 2016, erreichte unsere zweite Mannschaft bei ihrem letzten Rundenspiel in der Landesliga Nord ein umkämpftes 4 : 4 - Unentschieden gegen Bamberg I. Was auf den ersten Blick aussieht wie ein gutes Ergebnis gegen ein starkes Team, bedeutete in Wirklichkeit nicht gerade ein Ruhmesblatt. Denn obwohl die Gäste nur zu sechst antraten, waren am Ende wir diejenigen, die froh sein mussten, den Kampf nicht verloren zu haben.

Schon im Vorfeld war auf beiden Seiten offenbar ein wenig „die Luft raus“, weil längst feststand, dass es sportlich um nichts mehr ging. Unabhängig vom Resultat konnten ja weder wir noch die Bamberger auf- oder absteigen. Nur mit Mühe ließen sich von unserer Seite überhaupt alle Bretter besetzen. Angesichts der vielen Ausfälle und Absagen fiel schließlich die Entscheidung, unseren Jugendspielern Sebastian und Patrick eine Chance zu geben, in einer Situation ohne Erfolgsdruck Landesliga-Erfahrung zu sammeln.

Zum Matchverlauf: Durch die beiden kampflosen Punkte an den Brettern von Johannes (3) und Matthias (4) sowie durch ein schnelles Remisangebot von Thomas (2), der gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe war, gingen wir 2½ : ½ in Führung. Tibor (6), der in einem damenlosen Mittelspiel von Anfang an Druck machte, steuerte einen wichtigen Sieg bei. Es sollte unser einziger am Brett erzielter Gewinn bleiben. Auch die Partie von Phat (1) begann vielversprechend, weil sein Gegner einen eigenartig zurückhaltenden Aufbau wählte, doch nach einigem Hin und Her endete diese Begegnung remis.

Mittlerweile führten wir also 4 : 1, doch an den restlichen drei Brettern sah die Lage düster aus. Patrick (8) und Sebastian (7) wollten es diesmal zu gut machen und missachteten ein paar elementare Prinzipien, was auf diesem Niveau selten ungestraft bleibt. Der eine steckte schon in der Eröffnung ohne ernsthafte Kompensation Material ins Geschäft und musste bereits nach 21 Zügen das Handtuch werfen. Der andere verzichtete auf die Rochade und öffnete dann selbst das Zentrum, was seinen König einem vernichtenden Angriff aussetzte. Wenn die beiden ruhig geblieben wären und etwas „normaler“ gespielt hätten, hätten sie ihren Gegnern das Leben deutlich schwerer machen können. Beim Stand von 4 : 3 ruhten die Hoffnungen am Ende auf Stefan (5), dem aber bei knapper werdender Zeit gegen den Top-Scorer der Bamberger die Felle davonschwammen.

 

Hier die Ergebnisse im Überblick:

 

SC NT Nürnberg 1873 2

DWZ

ELO

-

SC 1868 Bamberg 1

DWZ

ELO

4 - 4

1

2

Tran, Phat, Dr.

2298

2298

-

1

Pribyl, Josef

2219

2269

½ - ½

2

3

Martin, Thomas

2192

2281

-

2

Breithut, Kurt-Georg

2144

2201

½ - ½

3

7

Wulfmeyer, Johannes

2099

2227

-

3

Krug, Stefan

2127

2178

+ - -

4

8

Nuding, Matthias, Dr.

2031

2103

-

4

Mehler, Gerhard

2240

2260

+ - -

5

9

Süß, Stefan

2047

2049

-

5

Rous, Daniel

2169

2182

0 - 1

6

10

Surinya, Tibor

1991

2055

-

6

Öhrlein, Thomas

2124

2232

1 - 0

7

19

Hoffmann, Sebastian

1870

1929

-

10

Krauseneck, Peter, Prof. Dr.

2146

2186

0 - 1

8

20

Faralisz, Patrick

1783

1793

-

11

Mikuta, Alexander

2004

 

0 - 1

Schnitt:

2038

2091

-

Schnitt:

2146

2215

 

 

Durch das Unentschieden gegen Bamberg beendet Noris-Tarrasch II die Saison als Tabellenvierter mit 11 : 7 Punkten. Die Saison verlief freilich holperiger als es diese Zahlen aussagen. Schon früh stellte sich heraus, dass ein Stammspieler dauerhaft würde ersetzt werden müssen. Durch Verhinderungen oder außerschachliche Prioritäten kam es darüber hinaus in den meisten Runden zu weiteren Ausfällen, für die Ersatz gefunden werden musste. Am Ende gingen im Lauf der Saison insgesamt 15 verschiedene Spieler an die Bretter, was nach Adam Riese fast zwei kompletten Mannschaften entspricht!

Wer war also in dieser Spielzeit die zweite Mannschaft? Die Einsatzstatistik gibt die Antwort: Nur Stefan trat in allen neun Runden an. Er und Thomas, der in seinen acht Einsätzen als einziger Stammspieler ungeschlagen blieb, erspielten auch die meisten Punkte (je 5). Phat, Oskar und Matthias brachten es ebenfalls auf acht Einsätze, je ein weiterer Spieler bestritt 7, 6 und 5 Runden, zwei Akteure kamen auf je drei Partien, zwei andere auf je zwei, und drei auf je eine. Weil glücklicherweise unsere Reservisten mehrmals genau im richtigen Moment in Form waren und wichtige Siege einfuhren, konnten zwei auf dem Papier fast aussichtslose Kämpfe (gegen Bad Kötzting und Schwarz-Weiß Nürnberg Süd) unverhofft gewonnen werden. Ohne diese vier Extrapunkte hätten wir uns wesentlich größere Sorgen über einen eventuellen Abstieg machen müssen.

Von unseren vier Heimspielen konnte zudem nur die Hälfte im Loni stattfinden. Da das Clubheim in den beiden anderen Runden nicht zur Verfügung stand, mussten wir auf die Gastfreundschaft anderer Vereine (Schwarz-Weiß Nürnberg Süd und SC Jäklechemie) zurückgreifen. Deren Verantwortlichen und natürlich allen Spielern unserer zweiten Mannschaft, die zu dem insgesamt zufriedenstellenden sportlichen Erfolg der Saison beigetragen haben, ein herzliches Dankeschön!

Wenn man aus dieser Spielzeit eine Lehre für die Zukunft ziehen möchte, dann sicher die, dass künftig wieder mehr Sorgfalt auf die Mannschaftsaufstellung verwendet werden muss. Wie sich deutlich gezeigt hat, macht es keinen großen Sinn, für die Stammbesetzung mit Spielern zu planen, die entweder überhaupt nicht zur Verfügung stehen oder nur unter besonderen Umständen antreten wollen. Wenn dieser Fehler nicht wiederholt wird, ist in der nächsten Saison vielleicht wieder mehr drin. Dem Ambiente und der Motivation der Mannschaft kann es jedenfalls nur gut tun.

 

Matthias Nuding