Spiellokal: Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, 90482 Nürnberg, Tel: 0911/231-1154-0

Am vergangenen Freitag war unsere 7. Mannschaft zu Gast bei den Schachfreunden von Zabo-Eintracht (5. Mannschaft). Dort gab es bereits die zweite 3,5-Punkte-Niederlage dieser Saison.

Trotz der winterlichen Straßenverhältnisse gelang die "Anreise" vollzählig und (fast) pünktlich. An diesem Spieltag konnten mit Bernd Nerreter und Sandip Chowdhury erstmals die beiden in der laufenden Saison nachgemeldeten Spieler eingesetzt werden. Sandip ist ein alter Bekannter, denn er war schon in den vergangenen Spielzeiten Mitglied der Mannschaft. Zu Beginn der Saison konnte er jedoch zunächst wegen seines Berufs freitags nicht spielen. Besonders freut es mich auch, daß Bernd nach der Auflösung der Blinden-Schachgruppe und einigen Jahren ohne Turnierschach bei uns im Verein und in der 7. Mannschaft eine neue schachliche Heimat gefunden hat.

Im Wettkampf konnten wir leider an den vorderen vier Brettern keine Punkte holen und dies auch durch die starken hinteren Bretter nicht mehr ausgleichen. Am 1. Brett mußte sich Helmut trotz zähen Kampfes schließlich der DWZ-Übermacht seines Gegners, Schachfreund Reinhard Knab, geschlagen geben. Etwas unglücklicher lief es am 2. Brett für Michael. Sein Gegner wählte ein Mittelgambit und Michael stand nach eigener Aussage zunächst sogar etwas besser. Doch dann wirkte sich irgendwann die größere Figuren-Aktivität des Weißen aus und es gab eine nicht mehr abzuwendende Mattdrohung auf f7.

Die Partie am 3. Brett durfte ich als Bernds Assistent hautnah miterleben. Bernd wählte die Italienische Eröffnung und konnte zunächst wegen verhaltenen Spiels seines Gegners (Sfr. Juan Luis Ott) ein starkes Zentrum gewinnen. Doch dann verrechnete er sich bei einer Abtausch-Abwicklung und stand anschließend mit einem Bauern weniger da. Durch geschicktes Spiel konnte er zwar materiell wieder ausgleichen und auf dem Brett entstand ein Leichtfigurenendspiel mit je einem Springer und einem Freibauern. Doch da sein Bauer viel weiter aufgerückt war, schlug Bernds Gegner mehrere Remis-Angebote aus. Schließlich endete die Partie nach 59 Zügen damit, daß Schwarz den Abtausch der Springer hätte erzwingen können und danach wäre der schwarze Bauer nicht mehr aufzuhalten gewesen.

Am 4. Brett war die Partie recht schnell zu Ende, als Mathias sich bei einer Kombination verrechnete und keinen Ausgleich für den Materialverlust hatte. Die Partie am 5. Brett dagegen dauerte am längsten und endete kurios. Sandip stand eigentlich schon total auf Verlust aber sein Gegner war in Zeitnot. Aus Unerfahrenheit über die Regeln zur Zeitkontrolle, ließ sein Gegner im 35. Zug die Uhr runterlaufen und uns fiel dieser Brettpunkt als "Geschenk" in die Hände. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Gegnger jedoch bereits 4,5 Punkte.

Georg am 6. Brett fand sich gegen Ende seiner Partie in einem Turmendspiel mit je zwei Freibauern wieder. Seine Gegnerin bot schon Remis, doch ich bat Georg weiterzuspielen, weil zu dem Zeitpunkt noch ein Ausgleich möglich gewesen wäre. Schließlich war das Remis (und die Wettkampf-Niederlage) dann aber nicht mehr zu verhindern, als Georg nur noch zwischen einem Verlustzug und Zugwiederholung wählen konnte. Von den Partien an den Brettern 7 (Steffen) und 8 (Martin) habe ich wegen meiner Tätigkeit an Bernds Brett nicht viel mitbekommen. Beide Partien wurden gewonnen und an den hinteren Brettern haben wir damit bisher eine gute Punkte-Ausbeute.

Bereits in zwei Wochen steht der nächste Spieltag an (zu Hause gegen die Schachfreunde aus Postbauer). Diese Aufgabe wird sicherlich nicht leichter.