Spiellokal: Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, 90482 Nürnberg, Tel: 0911/231-1154-0

Stefan Süß hat mir wieder einen schönen Bericht zukommen lassen. Danke! alt

 

Tod dem Abstiegsgespenst

Nach 8t von 9 Runden ist es jetzt amtlich. Der Klassenerhalt in der B1 ist gesichert. Und da die Partien nun endlich eingegeben sind, folgt hier auch ein Bericht darüber.
Diesmal war der NT3 zu Gast bei den Schachfreunden vom SK Nürnberg 1911 1. Die Mannschaftsaufstellung verlief ohne Probleme und wir spielten mit 8 gut gelaunten und starken Spielern.
Wie so häufig im Schach üblich begannen die Partien mit relativ ausgeglichenen Stellungen. Am dritten Brett war die Stellung sogar eine Stunde lang komplett ausgeglichen bis sie ruckartig zugunsten des Tarraschlers Peter Seeger ausfiel. Dies lag allerdings daran, dass sein Gegner leider überhaupt nicht auftauchte und die Partie gemäß der 1-Stunden-Karenz kampflos gewonnen wurde. An Brett 2 lieferte sich FM Thomas Martin mit seinem Gegner in einer königsindischen Eröffnung ein taktisches Gefecht, nachdem er zuvor einen einfachen Gewinn ausließ. Dabei entstand ein unklares Endspiel mit ungleichem Materialverhältnis, doch der Freibauernphalanx am Damenflügel sicherte Thomas aussichtsreiches Gegenspiel, welches er letztendlich in eine Mehrqualität und dann zu einem vollen Punkt umwandelte. 2-0 für den NT3 also. Auch Tibor Surinya am 8ten Brett hatte keine Schwierigkeiten mit seinem Gegner, da dieser sich in einem Nimzoinder bereits im 13ten Zug eine Figur einstellte. An Brett 4 geriet Stefan Mättig nachdem er sich mit der umstrittenen Philidor-Eröffnung verteidigte schnell in einen gewaltigen Bauernsturm. Zwar versuchte er alles, konnte den eingreifenden gegnerischen Figuren und dem bald resultierenden Mattdrohungen letztlich nichts mehr entgegensetzen. Somit stand es 3-1 für den NT3. Wolfgang Rausch hatte sich in einer Abtauschvariante des Damengambits an Brett 7 eine aussichtsreiche Position erarbeitet. Kurz vor der Zeitkontrolle ließ er für seinen Gegner leider eine Abwicklung zu, die zu einem Damenendspiel mit jeweils 3 Bauern und zum Remis führte. Tolga Ulusoy bekam einen Alapin-Sizilianer mit Weiß aufs Brett. Nachdem er eine Qualität für 2 Freibauern opferte, sah es in dem Turm gegen Springer-Endspiel objektiv recht vielversprechend für die materiell schwächere Seite aus. Doch waren der aktive schwarze Turm und der Freibauer auf f3 nicht zu unterschätzen. Nachdem Schwarz einige vorteilbringende Züge ausließ einigten sich die Opponenten ebenfalls auf Remis.
An Brett 5 hatte Stefan Süß eine Hauptvariante der Königsindischen-Verteidigung mit Weiß. Nach einigen taktischen Verwicklungen (das weiße Damenopfer wurde leider, aber korrekterweise von Schwarz nicht angenommen) entstand eine für Weiß günstige Stellung aufgrund des geschwächten schwarzen Königs. Als der Schwarze dann den vergifteten Bauern auf a2 schnappte, konnte die weiße Dame siegbringend über c7 ins schwarze Lager eindringen. Somit stand es nun 5-2 für den NT3 und der Sieg war unter Dach und Fach. Am längsten kämpfte Gerd Pranschke am 6ten Brett mit seinem sizilianischen Igel. Es ergab sich eine recht unklare Stellung die nach der Zeitkontrolle aber stark zu Gunsten von Weiß kippte. Glücklicherweise für Gerd übersah der Weiße die Siegeszüge und forcierte stattdessen ein Remis durch Dauerschach.
Somit ergibt sich ein 5,5-2,5 Sieg des NT3, der somit auf den 4ten Tabellenplatz mit 8 : 8 Punkten und dem sicheren Klassenerhalt verweilt.
Am 4ten Mai folgt dann die 9te und letzte Runde in der B1 gegen die 3te Mannschaft von SW Nürnberg Süd.